Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 2,3, Universität Hamburg (Fakutät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Der „Washington Konsensus“ prägte mit seinen Standardrezepten eine entwicklungspolitische Ära. Die Ursache seines Scheiterns wird in der Anwendung von „First Best Thinking“-Methoden gesehen, während die Anwendung von „Second Best Thinking“-Methoden adäquat gewesen wäre. Diese Arbeit untersucht Mikrokredite als ein Instrument, welches sich von den standar-disierten Handlungsmustern unterscheidet und als eine kontextspezifische Lösung im Kampf gegen Armut zu betrachten ist. Instrumente zur Überwindung von Agency-Problemen traditioneller Banken funktionieren für Arme in Entwicklungsländern kaum. Die Erkenntnis der Mikrofinanz ist, dass Arme bankfähig sind, wenn die richtige Kreditvergabetechnologie verwendet wird. Die vorliegende Arbeit prüft die innovativen Konzepte zur Minimierung der Agency-Probleme. Außerdem erforscht sie den Zielkonflikt, der entsteht, wenn auf der einen Seite die Ärmsten erreicht werden, auf der anderen Seite die Mikrofinanzinstitutionen subventionsunabhängig wirtschaften sollen. Anhand der politischen Lage Boliviens sowie den nationalen Mikrofinanzinstituten BancoSol und Los Andes wird ein Bezug zur Praxis hergestellt.